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Pressemitteilung

International SOS Risk Outlook 2026: Unsicherheit bestimmt das Tempo der Vorbereitung

Motivbanner des Risk Outlook 2026
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Neu-Isenburg, 4. Dezember 2025 – International SOS hat heute seinen zehnten jährlichen Risk Outlook Report und die dazugehörige Risk Map 2026 veröffentlicht. Der Bericht bietet Einblicke in die sich entwickelnden und neu entstehenden Sicherheits- und Gesundheitsrisiken für Unternehmen und deren Mitarbeitende im Jahr 2026.

Die Studie bestätigt den stetigen und schnellen Anstieg sowie eine zunehmende Überschneidung von Bedrohungen. Das stellt hohe Anforderungen an die Geschwindigkeit der Vorbereitung, um Mitarbeitende und Betriebsabläufe zu schützen. Zentrale Ergebnisse im Report sind:

  • Fast sechs von zehn Führungskräften (57 %) berichten, dass neue Risiken schneller entstehen, als sie bewältigt werden können. 74 % sagen, dass das Zeitfenster für kritische Entscheidungen schrumpft, und nur 35 % sind zuversichtlich, ihre Teams schnell mobilisieren zu können.
  • Obwohl 80 % glauben, dass es einen Wettbewerbsvorteil bringt, Risiken schnell zu erkennen, fühlen sich nur 20 % sicher, entsprechende Informationen schnell verifizieren zu können.
  • Fast die Hälfte (49 %) stellt fest, dass Risiken zunehmend miteinander verknüpft und konvergierend sind, was gemeinsame sicherheitsbezogene und medizinische Reaktionen erfordert.

Gleichzeitig hat International SOS seine frei zugängliche Risk Map  veröffentlicht, die die aktuellen sicherheitsbezogenen und medizinischen Risikobewertungen widerspiegelt Mehrere Sicherheitsbewertungen wurden aufgrund geopolitischer Spannungen erhöht, darunter sind:

  • Iran: von Mittel auf Hoch
  • Myanmar: von Hoch auf Extrem
  • Niger: von Mittel auf Hoch

Die Mongolei verzeichnet eine Reduzierung des Sicherheitsrisikos von Mittel auf Niedrig, bedingt durch Stabilität in der Hauptstadt sowie Verbesserungen bei Katastrophenschutz und Verkehrssicherheit. Die medizinische Risikobewertung für Indien wurde von variabel auf mittel geändert, aufgrund des Versorgungsstandards in großen Städten.

„Zu Beginn des Jahres 2026 sehen sich Unternehmen einem Umfeld gegenüber, das nicht nur durch Komplexität, sondern auch durch eine beschleunigte Veränderung geprägt ist“, sagt Arnaud Vaissié, Mitbegründer, Vorsitzender und CEO von International SOS. „Geopolitische Verschiebungen, Naturgefahren, steigende Kosten und eine zunehmende Polarisierung belasten den Betrieb und wirken sich auf Mitarbeitende aus. Falschinformationen und Desinformation untergraben das Vertrauen. Psychische Gesundheitsprobleme nehmen zu, während Mitarbeitende immer wichtiger werden. Risiken treten nicht mehr isoliert auf, sie konvergieren, entwickeln sich weiter und stellen selbst die robustesten Pläne infrage. In diesem Umfeld ist Vorbereitung entscheidend – die Grundlage für Vertrauen, Kontinuität und Wachstum.“

Vaissié weiter: „Die Fähigkeit, vorauszusehen und entschlossen zu handeln, ermöglicht es Unternehmen, ihre Mitarbeitenden zu schützen und die Produktivität aufrechtzuerhalten – unabhängig davon, wo sie tätig sind und unter welchen Umständen. Vorbereitung darf nicht mehr statisch sein. Sie muss intelligent, dynamisch und kontinuierlich erfolgen. Künstliche Intelligenz ist zu einem entscheidenden Multiplikator geworden, der die Echtzeit-Risikoerkennung und schnellere Entscheidungsfindung ermöglicht. Technologie allein kann Urteilsvermögen nicht ersetzen. Erst die Kombination aus fortschrittlicher Analytik und menschlicher Expertise schafft Klarheit aus Komplexität und verwandelt Unsicherheit in umsetzbare Voraussicht.“

Die Unsicherheit steigt stark an: 66 % der Unternehmen sagen, dass sie im vergangenen Jahr deutlich zugenommen hat. Geopolitische Instabilität ist der wichtigste Treiber (47 %), Cyberkriminalität rangiert an zweiter Stelle, andere digitale Bedrohungen werden jedoch unterschätzt: Nur 14 % sehen Falschinformation und Desinformation als bedeutende Unsicherheitsquellen, obwohl deren Potenzial zur Störung von Abläufen wächst.

Trotz der Aufmerksamkeit für künstliche Intelligenz betrachten nur 6 % der Unternehmen KI als wichtig für das Risikomanagement – ein Hinweis auf verpasste Chancen.
„Unternehmen können ihre Fähigkeit verbessern, Veränderungen vorherzusehen und sich anzupassen. Agilität und Zugang zu zeitnahen Informationen sind heute entscheidend für Resilienz“, sagt Wolfgang Hofmann, Regional Security Manager für Deutschland und Österreich bei International SOS.

Fast 80 % der Sicherheits- und Gesundheitsexperten erwarten gleichbleibende oder sinkende Budgets, was die Fähigkeit zur schnellen Risikobewältigung einschränken könnte.
Obwohl Daten zeigen, dass die Belastung durch psychische Erkrankungen weiter zunimmt – mit geschätzten über einer Milliarde Betroffenen  – gehört mentale Gesundheit nur bei 17 % der Befragten zu den drei größten Sorgen.

„Die Fallzahlen von International SOS zeigen, dass Angstzustände und Stress die häufigsten psychischen Erkrankungen sind, die unsere Unterstützung erfordern – oft erschwert durch Probleme mit Medikamenten auf Reisen“, sagt Dr. Stefan Eßer, Regional Medical Director für Zentraleuropa bei International SOS. „Gesundheitsrisiken treten kaum noch isoliert auf. Extremwetter, psychische Herausforderungen und Infektionskrankheiten überschneiden sich häufig mit Sicherheitskrisen. Unternehmen müssen medizinische und sicherheitsbezogene Planung miteinander integrieren, um ihre Mitarbeitenden wirksam zu schützen.“

Hier können Interessierte den Risk Outlook Report kostenfrei herunterladen und die interaktive Risk Map nutzen.

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