Die aktuelle Ausgabe der Global Health Note beleuchtet, wie Unternehmen weltweit ihre Gesundheitssysteme angesichts zunehmender Umweltgefahren stärken können. Die Herausforderungen reichen von extremen Wetterereignissen über psychische Belastungen bis hin zu chronischen Erkrankungen – und erfordern strategische, sektorübergreifende Lösungen. In diesem Blogbeitrag geben wir Ihnen eine kurze Zusammenfassung der Global Health Note.
1. Strategische Partnerschaften für globale Gesundheit
Ein zentrales Thema ist die Rolle der Privatwirtschaft bei der Erreichung globaler Gesundheitsziele. Das International SOS Whitepaper „The Power of Partnerships: Is there a Wider Private Sector Role in Achieving the Global Health Agenda?“ zeigt, wie Unternehmen durch vertrauensbasierte Kooperationen über reine Finanzierung hinaus zur Gesundheitsresilienz beitragen können – insbesondere in Ländern mit begrenztem Zugang zu medizinischer Versorgung.
2. Gesundheitsschutz bei extremem Wetter
Naturkatastrophen verursachten allein im ersten Halbjahr 2025 Schäden von über 130 Milliarden USD. Die gesundheitlichen Folgen – etwa Atemwegserkrankungen durch Rauch, Hitzestress oder wasserbedingte Infektionen – nehmen zu. Unternehmen sollten eine zweistufige Strategie verfolgen:
Organisatorisch: Risikobewertung, Szenarienmodellierung, strategische Ressourcenplanung.
Vor Ort: Maßnahmen wie Schichtanpassungen, Hydrationsprotokolle, Umweltmonitoring.
Nur 36 % der Unternehmen verfügen über umfassende Pläne für extreme Wetterlagen – ein klares Zeichen für eine bestehende Vorbereitungslücke.
3. Psychische Gesundheit in Zeiten von Umweltstress
Extreme Wetterereignisse wirken sich stark auf die psychische Gesundheit aus. Studien zeigen hohe Raten von PTSD, Angstzuständen und Depressionen bei Betroffenen. Besonders gefährdet sind:
Einsatzkräfte und Gesundheitsdienstleister
Beschäftigte in Landwirtschaft, Bauwesen und sozialen Diensten
Empfehlungen für Unternehmen:
Aufbau einer offenen Unternehmenskultur
Schulungen für Führungskräfte
Flexible Arbeitsmodelle
Integration von mentaler Gesundheit in Katastrophenvorsorge
4. Nichtübertragbare Krankheiten (NCDs) in Afrika
In Afrika treffen chronische Erkrankungen wie Diabetes und Bluthochdruck auf Umweltstress und eingeschränkten Zugang zu medizinischer Versorgung. Die Folge: Produktivitätsverlust, erhöhte Unfallrisiken und operative Störungen.
Lösungsansätze:
Gesundheitsüberwachung und Vorsorgeuntersuchungen
Standortangepasste Programme
Zusammenarbeit mit lokalen Gesundheitseinrichtungen
Ein Beispiel aus Ghana zeigt, wie Unternehmen durch Community-Screenings zur Stärkung der lokalen Gesundheitsinfrastruktur beitragen können.
5. Gesundheit entsprechend der Karrierestufe
Ein ganzheitlicher Ansatz berücksichtigt die unterschiedlichen Bedürfnisse von Mitarbeitenden je nach Karrierestufe:
Frühe Karriere: Fokus auf Ergonomie, mentale Gesundheit und digitale Tools
Mittlere Karriere: Unterstützung bei Führungsrollen, Care-Verpflichtungen und Burnout-Prävention
Späte Karriere: Anpassungen für chronische Erkrankungen, Übergangsplanung und Wissenserhalt
Fazit: Gesundheit ist kein isoliertes Thema, sondern ein strategischer Erfolgsfaktor. Unternehmen, die proaktiv handeln, sichern nicht nur ihre Resilienz, sondern stärken auch ihre Arbeitgebermarke und gesellschaftliche Verantwortung.