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Pressemitteilung

Jetzt neu: Leitfaden für Unternehmen zur Beurteilung psychischer Belastungen von Mitarbeitern im internationalen Umfeld

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In Deutschland und Österreich ist die Berücksichtigung der psychischen Belastung in der Gefährdungsbeurteilung bzw. Evaluierung gemäß Arbeitsschutzgesetz (§ 5.6 ArbSchG) bzw. ArbeitnehmerInnenschutzgesetz (§ 2 Abs. 7 ASchG) explizit vorgeschrieben. In der Schweiz rücken psychische Belastungen im Arbeitsumfeld auch ohne explizite rechtliche Vorgaben immer stärker ins Bewusstsein der Arbeitgeber. Viele Unternehmen sind aber nicht auf Deutschland, Österreich oder die Schweiz beschränkt, sondern arbeiten international. Der neue Leitfaden der International SOS Stiftung liefert eine ausführliche Grundlage für die Beurteilung psychischer Belastungen im internationalen Umfeld, denen Mitarbeiter am Unternehmensstandort, auf Dienstreisen und während Entsendungen ausgesetzt sind.

Die International SOS Stiftung hat einen Leitfaden für internationale Unternehmen zur Beurteilung psychischer Belastungen von Mitarbeitern im internationalen Umfeld herausgegeben. Er entstand in Zusammenarbeit mit den Partnern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz DGUV, Gerlach Löscher Littler Rechtsanwälte, Gewerkschaft GPA, Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, ISSA Mining, r& associés avocats und 
TÜV Hessen.

Der Leitfaden „Beurteilung psychischer Belastungen im internationalen Umfeld – Leitfaden für Unternehmen mit global tätiger Belegschaft zu Sicherheit, Gesundheit und Wohlbefinden“ zeigt auf, wie die psychische Belastung gemessen werden kann und wie Unternehmen sich des Themas weltweit annehmen sowie präventive Maßnahmen fördern können. Eingegangen wird auch auf die jüngsten Veröffentlichungen der Internationalen Organisation für Normung (ISO): Erstmals stehen Unternehmen mit der ISO 45003 und 45001 zwei international einheitliche Standards zur Verfügung, die zur Beurteilung und Bewertung der psychischen Belastungen und der Risiken bei Auslandsreisen und -Aufenthalten herangezogen werden können. Checklisten geben den Unternehmen eine konkrete Hilfestellung für die Ermittlung von Gefährdungen und die Einführung von geeigneten Gegenmaßnahmen, helfen aber auch, das Thema grundsätzlich anzugehen.

Drei Praxisbeispiele der Unternehmen OMV AG (Österreich), SAP SE (Deutschland) und Sulzer AG (Schweiz) veranschaulichen die gängige Praxis in international agierenden Organisationen. Die Unternehmen schildern, wie die Programme zum Schutz und der Förderung psychischer Gesundheit konkret aussehen können. International SOS bietet zur Einführung des Leitfadens ein Web-Meeting und eine Informationsseite für interessierte Unternehmen an. Der Leitfaden kann hier kostenlos heruntergeladen werden. Zur Web-Meeting-Anmeldung geht es hier.

Laut WHO ist der Anteil von bereits verbreiteten Krankheiten wie Depressionen und Angstzustände im ersten Jahr der Pandemie um mehr als 25 % angestiegen, zusätzlich zu den fast eine Milliarde Menschen, die bereits mit einer psychischen Störung lebten.¹ Zudem hat die COVID-19-Pandemie in den letzten drei Jahren zu einer Veränderung der Erwartungshaltung von Arbeitnehmern geführt. Mitarbeiter räumen der psychischen Gesundheit einen höheren Stellenwert ein und erwarten von ihren Arbeitgebern mehr Unterstützung für ihr Wohlbefinden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat aufgrund der hohen Relevanz des Themas zudem 2022 zwei große Berichte zur psychischen Gesundheit allgemein und am Arbeitsplatz verfasst. ²

Der Leitfaden ist eine wichtige Informationsquelle und Richtschnur für alle, die ihrer Verantwortung gerecht werden wollen, wenn sie psychische Risiken für Mitarbeiter erkennen, analysieren, minimieren oder idealerweise eliminieren wollen. Beim TÜV Hessen beobachten wir, dass in vielen Unternehmen Unsicherheiten in Bezug auf die Durchführung der psychischen Gefährdungsbeurteilung sowie auf den Umgang mit deren Ergebnis bestehen.

Claudia Budeck, Teamleitung Arbeitspsychologie / Life Service SGQ beim TÜV Hessen in Deutschland

Der vorliegende Leitfaden soll durch die Beschreibung der Methodik, psychische Belastungen zu messen und durch die Checklisten eine praktische Hilfe für Unternehmen mit internationaler Belegschaft sein.

- Dr. Stefan Eßer, Herausgeber des Leitfadens und Ärztlicher Leiter Zentraleuropa bei International SOS

  1. WHO: World mental health report: Transforming mental health for all (who.int), Foreword.
  2. WHO: World mental health report: Transforming mental health for all (who.int) und Guidelines on mental health at work (who.int).

 

Über die International SOS Foundation (www.internationalsosfoundation.org)

Die International SOS Stiftung versteht sich als Botschafter für das Thema Fürsorgepflicht. Sie wurde im Jahr 2011 gegründet, um Sicherheit, Gesundheit und Wohlbefinden von Personen zu verbessern, die arbeitsbedingt ins Ausland reisen oder dort tätig sind. Durch Untersuchung und Erfassen möglicher Gefährdungen sollen potenzielle Gefahren gemildert werden. Die Ausweitung der Globalisierung hat dazu geführt, dass mehr Menschen über die Landesgrenzen hinaus in ungewohnten Situationen arbeiten und Risiken ausgesetzt sind, welche die eigene Gesundheit und Sicherheit gefährden können. Die International SOS Foundation ist eine eingetragene Stiftung und konnte mit Mitteln von International SOS gestartet werden. Es ist eine vollständig unabhängige Non-Profit-Organisation. Mehr Informationen zum Thema Fürsorgepflicht und zur International SOS Foundation unter: www.internationalsosfoundation.org.

 

 

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